Verbrennung behandeln: So lässt sich eine Brandwunde versorgen und pflegen
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Das Wichtigste in Kürze:
Verbrennungsgrad richtig einschätzen: Die Schwere einer Verbrennung wird nach Tiefe und Ausdehnung beurteilt, von oberflächlichen Rötungen bis hin zu tiefen Gewebeschäden, die sofort ärztlich behandelt werden müssen.
Schnelle Erste Hilfe ist entscheidend: Kleine Verbrennungen sofort mit handwarmem Wasser kühlen und antiseptisch versorgen, bei grösseren Verletzungen den Notruf wählen und Wunden steril abdecken.
Hausmittel vermeiden, Heilung unterstützen: Fett, Mehl oder Zahnpasta schaden der Wunde, stattdessen sollte auf feuchte Heilbedingungen und geeignete Wundsalben geachtet werden, um die Regeneration zu fördern.
Welche Arten von Verbrennungen gibt es?
Die Gefahr für Verbrennungen ist in der Küche hoch.
Grundsätzlich unterscheidet man die Art der Verbrennung anhand ihrer Ausdehnung und ihres Schweregrads: Es gibt Verbrennungen ersten, zweiten, dritten und vierten Grades.
Verbrennungen oder Verbrühungen kommen gerade beim Arbeiten in der Küche besonders oft vor. Sie sind auch die häufigste Unfallursache bei Kindern – daher gilt es hier, vor allem mit Kindern vorsichtig zu sein. Darum ist es wichtig, auf Unglück dieser Art vorbereitet zu sein und schnell richtig handeln zu können. Grundsätzlich gibt es verschieden schwere Verbrennungen, die unterschiedlich behandelt werden müssen.
Um feststellen zu können, wie schlimm eine Verbrennung ist, müssen der Verbrennungsgrad sowie die Ausdehnung der Verbrennung berücksichtigt werden. Der Verbrennungsgrad beschreibt die Tiefe der Verbrennung – diese teilt sich in vier Gradstufen ein:
1. Verbrennung ersten Grades: Schmerzhafte Rötungen und Schwellungen. Nur die Oberhaut ist verletzt.
2. Verbrennungen zweiten Grades: Gerötete Haut, die Brandblasen bildet und stark schmerzt. Dabei kann je nach Schweregrad neben der Oberhaut, auch die Lederhaut verletzt sein.
3. Verbrennungen dritten Grades: Vollständige Zerstörung von Oberhaut und Lederhaut. Ist dieser Fall eingetreten, müssen Sie schnellstmöglich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
4. Verbrennungen vierten Grades: Weiss- oder schwarz-verfärbte Gewebeschäden, die bis zur Unterhaut gehen. Diese Verbrennungen schmerzen nicht, da die Nervenenden verletzt sind. Die verbrannten Hautareale werden operativ versorgt.
Die Ausdehnung der Verbrennung wird auf Basis der erkennbaren Gewebeschäden festgestellt. Medizinisches Fachpersonal sieht sich an, wie viel von der Körperoberfläche geschädigt worden ist. Dabei gilt, dass die Handfläche etwa einem Prozent an Körperfläche entspricht.
Verbrennungen richtig behandeln
Bei Verbrennungen ist eine schnelle Behandlung wichtig.
Ist eine Brandwunde entstanden, so müssen Sie schnell handeln. Eine zeitnahe Erstversorgung kann weitere Hautschäden vermeiden und im Extremfall sogar Leben retten. Für die Erste Hilfe reicht es, wenn Sie zwischen zwei Schweregraden der Verletzung unterscheiden: kleinen und grossen Verbrennungen. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie bei diesen Verletzungen vorgehen.
Erstversorgung von kleinen Verbrennungen
Dies sind Verbrennungen ersten Grades und kleine Brandwunden zweiten Grades. Für die Behandlung der Brandwunde ist es zuallererst notwendig, dass Sie Kleidung und andere Gegenstände von der verletzten Hautstelle umgehend entfernen.
Es kann vorkommen, dass Stoff an der verbrannten Haut haftet – entfernen Sie diesen nicht! Nun heisst es schnell sein. Kühlen Sie die betroffene Hautstelle 10 Minuten unter handwarmem Wasser. Wird der verletzten Person kalt, so unterbrechen Sie die Kühlung sofort.
Leichte Verbrennungen und Verbrühungen, bei denen sich keine Blasen bilden, müssen nicht von medizinischem Fachpersonal speziell versorgt werden. Im Zweifelsfall lohnt es sich jedoch immer, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.
Nachversorgung von kleinen Brandwunden
Nachdem die Verbrennung gekühlt wurde, sollte der erste Schmerz nachlassen und Folgeschäden der Haut sind vermieden. Stellen Sie nun sicher, dass die Wunde sauber ist. Verwenden Sie zur Behandlung ein alkoholfreies, antiseptisches Wundspray. Um den Berührungsschmerz zu lindern, können Sie nun ein Hansaplast Pflaster auf die Wunde geben und sie wird bald von allein abheilen.
Erstversorgung von grossen Brandwunden
Hierbei handelt es sich um grössere Verbrennungen zweiten Grades und schlimmer. Bei grossflächigen Wunden, die z. B. durch offenes Feuer entstanden sind, gilt es, zuerst den Brandherd zu löschen und direkt im Anschluss den Notruf zu kontaktieren. Bei schwerwiegenden Verletzungen ist es lebenswichtig, dass die Rettungskräfte so schnell wie möglich eintreffen.
Beginnen Sie erst jetzt mit der Behandlung der Brandwunde. Entfernen Sie wieder die Kleider, die die Verbrennung bedecken, sofern diese nicht festkleben. Dies kommt vor allem bei grossflächigen Verbrennungen vor und ein gewaltsames Entfernen würde die Haut weiter schädigen. Decken Sie nun die Wunde mit einer sterilen Wundauflage oder einem Brandtuch ab und fixieren Sie dies mit einem lockeren Verband. Anschliessend wickeln Sie die betroffene Person in eine Aludecke, damit sie nicht auskühlt und warten Sie auf den Rettungsdienst.
Verbrennung: Heilung beschleunigen mit Tipps, Hausmitteln & Co.
Eines vorweg: Für die Wundheilung der Verbrennung gilt es vorsichtig zu sein. Immer wieder werden Sie Tipps und Tricks dazu hören, wie Sie den Heilungsprozess beschleunigen können. Ob durch diverse Salben oder angebliche Hausmittel, wie Öl, Mehl oder Zahnpasta. Wir versichern Ihnen, dass solche Hausmittel keinesfalls helfen. Im schlimmsten Fall können diese vermeintlichen Hilfsmittel die Wunde infizieren und dann müssen Sie einen Arzt aufsuchen. Am besten ist es immer die Verbrennung mit Wasser zu kühlen, und feuchte Wundheilungsbedingungenzu schaffen.
Oberflächliche Verbrennungen, bei denen die Haut geschlossen ist und die keine Brandblasen aufweisen, können mit einem speziellen Brandgel gepflegt werden, das im Idealfall Schmerzen und mögliches Jucken lindert. Fettende Cremen oder Zinksalben sind bei Verbrennungen nicht zu empfehlen, da diese die Poren verschliessen und die verbrannte Haut aufweichen. Die Hansaplast Wundheilsalbe liefert hingegen durch ihre Formel optimale Wundheilungsbedingungen und bildet einen atmungsaktiven Schutzfilm, ohne die Poren zu verschliessen. Damit wird der natürliche Heilungsprozess gefördert.
Wie lange dauert eine Verbrennung, bis sie heilt?
Wie lange eine Verbrennung braucht, um zu heilen, hängt von der betroffenen Stelle und dem Schweregrad der Brandwunde ab:
1. Grad: Heilt meist innerhalb von 1–2 Wochen, da nur die oberste Hautschicht betroffen ist.
2. Grad: Benötigt etwa 2–4 Wochen, da tiefere Hautschichten verletzt sind und Blasen entstehen können.
3. Grad: Braucht oft mehrere Wochen bis Monate und erfordert in der Regel ärztliche oder chirurgische Behandlung.
Achtung: Diese Angaben dienen nur als grobe Richtlinie, da die Heilungsdauer individuell unterschiedlich sein. Wenn Unsicherheit besteht oder die Wunde sich nicht verbessert, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.
So lassen sich Verbrennungen vorbeugen
Die beste Behandlung einer Verbrennung ist, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit ein paar einfachen Vorsichtsmassnahmen können Sie das Risiko im Alltag deutlich reduzieren – besonders in der Küche oder im Haushalt:
Achtsam beim Kochen: Topf- und Pfannengriffe stets nach innen drehen und heisse Flüssigkeiten ausser Reichweite von Kindern halten.
Backofen und Herd absichern: Verwenden Sie Topfhandschuhe und vermeiden Sie es, in Eile nach heissen Gegenständen zu greifen.
Elektrische Geräte kontrollieren: Bügeleisen, Toaster oder Föhn immer ausschalten und abkühlen lassen, bevor sie weggeräumt werden.
Mit diesen einfachen Gewohnheiten lassen sich viele Verbrennungen vermeiden – und Sie bleiben im Alltag sicher vor schmerzhaften Missgeschicken.
Wie lassen sich Verbrennungen bei Kindern verhindern?
In der Küche kommt es schnell zu Verbrennungen. Kinder lieben es, in der Küche mitzuhelfen – Teig rühren, naschen und staunen. Doch gerade dort lauern viele Gefahren: heiße Herdplatten, spritzendes Öl oder ein frisch aus dem Ofen gezogenes Backblech. Damit kleine Küchenabenteuer sicher bleiben, gilt: Vorsicht und gute Vorbereitung sind der beste Schutz.
Lassen Sie Kinder nie mit scharfen Messern hantieren und sorgen Sie dafür, dass kochendes Wasseroder heisse Pfannen nicht von den Kleinen erreicht werden können.
Seien Sie ein gutes Vorbild und erklären Sie Ihren kleinen Helfern, wie man mit spitzen oder heissen Gegenständen in der Küche umgeht und warum man manche Töpfe oder Pfannen nicht einfach anfassen sollte.
Lassen Sie die Kinder mitmachen und eigene Aufgaben erfüllen, aber behalten Sie sie immer im Auge.
Sie könnten den Kindern eine eigene Arbeitsfläche, zum Beispiel in einem Schrank einbauen. So vermeiden Sie, dass sie ungewollt auf die Arbeitsfläche greifen.
Reinigungsmittel sollten für die Kinder ebenso nicht zugänglich sein.
Sollte es doch einmal zu einer Verbrennung kommen, reagieren Sie schnell: Halten Sie die verbrannte Körperstelle unter fliessendes Wasser und reinigen Sie die Wunde mit dem Hansaplast Wundspray.
Anschliessend sollte ein Pflaster auf die betroffene Stelle geklebt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit unseren Kids Pflastern? Da gehören kullernde Kindertränen im Nu der Vergangenheit an.
Weitere Infos zur Behandlung von Verletzungen bei Kindern können Sie in unserem Artikel „Erste Hilfe für Kinder“ nachlesen.
Konsultieren Sie medizinisches Fachpersonal, wenn es sich um eine tiefe Wunde handelt, die Wunde stark blutet oder Sie Anzeichen einer Infektion bemerken, wie z. B. Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Überwärmung. Holen Sie ebenfalls medizinische Hilfe, wenn Sie nicht in der Lage sind, die Wunde selbst zu reinigen oder Fremdkörper aus der Wunde entfernt werden müssen.
Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass zwar alle oben genannten Tipps und Ratschläge mit Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keineswegs medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können. Lesen Sie bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch. Wichtig: Wenden Sie sich bei Fragen zur Wundbehandlung an medizinisches Fachpersonal.
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